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Projekt des Monats: Geschichte Raum geben

Kaum einen Ort in Österreich verbindet man mehr mit k. und k. Nostalgie als den ehemaligen Kurort Baden bei Wien. Hier traf sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts die Oberschicht des Habsburgerreiches. Im Zuge des Tourismusbooms wurden auch immer mehr Hotels und Pensionen benötigt. Viele dieser über 100 Jahre alten Gebäude entsprechen schon seit Längerem nicht mehr dem, was sich ein heutiger Besucher Badens erwartet. Daher muss eine Nachnutzung her. 

Eines dieser Objekte ist die Pension Melanie in der Weilburgstraße 17, keine 10 Gehminuten vom berühmten Kurhaus Baden entfernt. Die Baugenossenschaft Mödling haucht diesem Gebäude gerade neues Leben ein. Das Haus Melanie erhält ein neues Kleid, oder vielmehr ein neues Innenleben. 

Das Projekt ist ein Beispiel dafür, wie man alte Baukunst in die Gegenwart bringt.  Die Fassade wird erhalten und die Bewohnerinnen und Bewohner haben die „gute, alte Zeit!“ bildlich vor Augen. Im Inneren erwarten einen aber moderne Wohnungen: 21 freifinanzierte Wohneinheiten zwischen 32 und 120 Quadratmeter. Das bestehende Gebäude bleibt in den Umrissen Großteiles erhalten. In Absprache mit der Baubehörde wird die Straßenfassade entsprechend dem historischen Altbestand, der auf Fotos der Zwischenkriegszeit dokumentiert ist, rekonstruiert. So werden auch die frühere Form der Fensteröffnungen und Gesimse wieder hergestellt. Auch das alte Stiegenhaus in den Keller des Hoftraktes bleibt erhalten.

Die hofseitige Fassade wird großzügig geöffnet und es werden Balkone vor die Wohnzimmer gesetzt. Zum Garten öffnen sich die Dachgeschoßwohnungen mit großzügigen Terrassen. Aufzug, Abstellplätze im Innenhof und eine Fußbodenheizung und eine Kühlung vervollständigen den Wohnkomfort. {cwgallery}