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Wohnbaurekordpreise

Die gemeinnützigen Bauträger in Salzburg stehen aktuell vor einer schwierigen Situation: Der Bedarf an leistbarem Wohnraum im Bundesland ist ungebrochen, doch die Baupreise steigen aufgrund von Rohstoffmangel rapide an. Dadurch gehen die Angebote der Baufirmen zurück. „So etwas wie jetzt habe ich noch nie erlebt,“ meint der Vorsitzende der Heimat Österreich und Obmann der Landesgruppe Salzburg Stephan Gröger, welcher bereits seit 30 Jahren in der Wohnbaubranche tätig ist. Auch für Markus Sturm, Direktor des Bauträgers „Die Salzburg“, ist die Situation neu: „Von Baufirmen und vom Baunebengewerbe gibt es aktuell kaum Angebote.“ Dazu ergänzt Stephan Gröger: „Wo wir überhaupt ein Angebot bekommen, liegen wir 25 bis 60 Prozent über dem Zielwert. Wir sind weit weg davon, dass wir ein neues Projekt bauen können.“ Dadurch staut sich allein bei der Heimat Österreich der Bau von 250 Wohnungen.

Wohnbaupaket verabschiedet

Um einer weiteren Steigerung der Wohnbaupreise entgegenzuwirken, hat die Salzburger Landesregierung kürzlich bei einem Wohnbaugipfel einstimmig ein Maßnahmenpaket verabschiedet, welches bereits in wenigen Wochen in Kraft tritt. Dieses besteht aus insgesamt fünf Gesetzesänderungen, welche unter anderem eine Erhöhung der Wohnbauförderung um 15 Prozent beinhaltet. Somit werden für die Jahre 2022 und 2023 jährlich zusätzlich 15 weitere Millionen Euro zur Verfügung stehen. Dieses Paket wird von den Gemeinnützigen unterstützt.

Gründe für die hohen Baukosten

Der anhaltende Bauboom sowie der aktuelle Rohstoffmangel an Stahl, Holz und erdölbasierten Kunststoffen (Dämmstoffe) begünstigten die rasante Steigerung der Baukosten und haben eine Preisspirale ausgelöst. Gerade die Corona bedingte Schließung von Stahl- und Sägewerkindustrie führt zu Lieferverzögerungen. Die Gemeinnützigen rechnen noch in diesem Jahr mit einer Entspannung bei den Rohstoffengpässen und einer baldigen Besserung der Lage.

v.r.n.l: Stephan Gröger, Obmann der Landesgruppe Salzburg und Markus Sturm, Obmann-Stellvertreter der GBV in Salzburg © GBV

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