Zum Hauptinhalt springen

Salzburg hebt Fördersätze und Einkommensgrenzen an

Explodierende Energiekosten und steigende Mieten strapazieren die Geldbörsen vieler derzeit.  Abhilfe schafft hier die Wohnbauförderung – in ganz Österreich wird aktuell in den Bundesländern an Maßnahmen gearbeitet, um leistbares Wohnen zu stützen. In Salzburg wurde nun ebenfalls eine Anpassung der Wohnbauförderung beschlossen. In Summe werden 35 Millionen Euro investiert. Auch in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark wurden bereits spezielle Maßnahmen gesetzt, um der derzeitigen Teuerung entgegenzuwirken. 

Wohnbau wieder in Gang bringen
Steigende Baukosten und die Zinserhöhung haben den gemeinnützigen Wohnbauträgern in Salzburg zugesetzt und das Bauvolumen ging stark zurück. Vom Wohnziel mit den geplanten 650 Einheiten konnten bisher lediglich 178 zugsichert werden. Nun wurde eine Anpassung der Wohnbauhilfe beschlossen. Insgesamt werden 35 Millionen Euro investiert. „Wir gehen davon aus, dass wir wieder Schwung reinbringen", sagt Landesrätin Andrea Klambauer.

Die Investition fließt vor allem in die dauerhafte Erhöhung der Darlehen für gemeinnützige Wohnbauträger um 15 Prozent. Pro Quadratmeter gibt es nun 1.208 anstatt 1.050 Euro. Der zweite Anteil, der aus Einmalzuschüssen resultiert, wird ab 1. August befristet für ein Jahr um 120 Prozent erhöht. Stephan Gröger, Obmann der gemeinnützigen Bauvereinigungen, ist überzeugt, dass jetzt wieder Bauprojekte umgesetzt werden könnten: „Wir brauchen eine Erhöhung, um 15 Prozent an Mehrkosten unterbringen zu können. Das ist bei dem Modell möglich."  Es kann also wieder mehr gebaut werden, vorausgesetzt, die Baufirmen haben genügend Kapazitäten frei.

Entlastung auch für Private
Doch nicht nur für den Wohnungsbau wird die Förderung angepasst. Auch die Einkommensgrenzen für Privatpersonen, die etwa für den Wohnungskauf eine Förderung beantragen, werden um zehn Prozent erhöht. War man bisher als Einpersonenhaushalt mit bis zu 3.600 Euro netto im Monat (13. und 14. Gehalt inklusive, dividiert durch 12) anspruchsberechtigt, sind es künftig 3.960 Euro. Für einen Zweipersonenhaushalt steigt die Höchstgrenze von 5.500 auf 6.050 Euro netto. „Eigentumswohnungen sind für den Mittelstand kaum noch finanzierbar. Das heißt, ich muss auch den oberen Mittelstand mitnehmen. Wir sind jetzt bei über 80 Prozent der Bevölkerung, die anspruchsberechtigt sind", sagt Wohnbaulandesrätin Andrea Klambauer. 

Wohnbauförderung allgemein
Die Wohnbauförderung ist ein staatliches Instrument zur Unterstützung sozialer, ökologischer und konjunktureller Ziele in der Wohnversorgung der breiten Bevölkerung. Weitere Erklärungen zur Wohnbauförderung finden Sie hier in unserem ABC der Gemeinnützigkeit. Weiterführende Informationen zur Wohnbauförderung in Salzburg sind unter diesem Link verfügbar: https://www.salzburg.gv.at/bauenwohnen_/Seiten/wohnbaufoerderung.aspx