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GSWB übergibt das Quartier Riedenburg

Das Quartier Riedenburg ist ein urbanes Quartier. Insgesamt 22 Häuser mit insgesamt 315 Wohnungen sind seit 2016 auf dem rund 35.000 Quadratmeter großen Areal von der Salzburger Baufirma RHZ und der PORR Bau GmbH errichtet worden. Neben klassischen Mietwohnungen bietet das neue, zwischen Neutorstraße, Moosstraße, Sinnhubstraße und Leopoldskronstraße entstandene Quartier auch Betreutes Wohnen sowie Wohnungen für Menschen mit Handicap. Rund 230 Miet- und Mietkaufwohnungen sind für verschiedene Bevölkerungsgruppen entstanden. Die gswb hat weiters 30 Eigentumswohnungen, die UBM Development rund 60 Eigentumswohnungen in vier Häusern errichtet. Für die Stadtgemeinde Salzburg hat die gswb einen neuen viergruppigen Kindergarten mit großzügiger Grünfläche errichtet. Das Diakoniewerk hat zudem nun einen zweiten Standort seines Kulinariums und das Tagescafé „Kowalski“ stellt für Bewohnerinnen und Bewohner und Passanten eine nette Gelegenheit zum Verweilen dar. 

Attraktive Mietwohnungen für Salzburg

„Mit dem Erwerb dieser Liegenschaft durch gswb und UBM Development im Jahr 2012 wurde auch eine bestmögliche Umsetzung der städtischen Entwicklungsziele für diese zentrale Stadtfläche sichergestellt. Mit dieser großen Anzahl an Mietwohnungen wird die gswb einen wichtigen Beitrag zur Entspannung auf dem Salzburger Wohnungsmarkt beitragen und zeigt auch die Wirksamkeit der Raumordnungsfestlegungen für den geförderten Wohnbau“, so gswb-Geschäftsführer Christian Wintersteller. Bei der Wohnungsvergabe wurde großer Wert auf eine gute soziale Durchmischung gelegt. 

„Die Wohnungen wurden vom Wohnungsamt der Stadtgemeinde Salzburg und der gswb gemeinsam vergeben. Die Soziologin Dr. Rosemarie Fuchshofer, die in den vergangenen Jahren schon mehrfach in der Besiedelungsphase einer Wohnanlage hinzugezogen wurde, hat alle Bewerber geprüft, die Stadt sowie die gswb aus sozialwissenschaftlicher Sicht beraten und damit beigetragen, einen ausgewogenen Bewohnermix zu erzielen“, betont der Technische Geschäftsführer der gswb, Bernhard Kopf. „Wir freuen uns, welch hohe Qualität dieses neue Quartier nicht nur für die Bewohner selbst, sondern für ganz Salzburg hat“, so die beiden gswb-Geschäftsführer.

Sozial nachhaltige Angebote

Mit der zweiten Betriebsküche des Kulinariums in der Stadt Salzburg und dem gemütlichen Café und Bistro Kowalski finden 18 Menschen mit Behinderung sinnstiftende Arbeitsplätze. Für die Bewohnerinnen und Bewohner bedeutet das ebenfalls ein Mehr an Lebensqualität – sie können direkt ums Eck qualitativ hochwertiges Essen zu günstigen Preisen genießen. „Im Quartier Riedenburg ist es gelungen, sozial nachhaltige Angebote im direkten Wohnumfeld zu verankern. Die Soziale Startbegleitung durch das Diakoniewerk fördert zudem bereits vom Einzug an das Miteinander in der Nachbarschaft. Die organisierten Treffen und Veranstaltungen wirken positiv auf das Zusammenleben in großen Wohnsiedlungen. Für Menschen im Alter bietet das Betreute Wohnen zusätzlich Sicherheit. Sie haben eine Ansprechpartnerin vor Ort, die sie bei zahlreichen Anliegen berät, Angebote organisiert und zum Beispiel auch beim Ausfüllen von Anträgen hilft“, erklärt Michael König, Geschäftsführer des Diakoniewerks Salzburg, die neuen Angebote im Quartier Riedenburg.

Pro Mente betreibt Stützpunktwohnen

Menschen mit Handicap können oft unter der Voraussetzung, dass sie betreut werden und bei Bedarf entsprechende Unterstützung erhalten, selbständig wohnen. Dieses so genannte „Stützpunktwohnen“ setzt die Hilfsorganisation Pro Mente im Quartier Riedenburg erfolgreich um. „Ziel dieses Wohnprojektes ist es, eine selbstständige und selbstbestimmte Lebensgestaltung mit verbesserter Wahlmöglichkeit zu ermöglichen. Vor Ort befindet sich der Betreuungsstützpunkt der als Anlaufstelle für unsere zehn Bewohnerinnen und Bewohner dient. Das Leistungsspektrum reicht von Unterstützung in Krisensituationen oder in Konfliktsituation bis hin zu Vermittlung zu arbeitsrehabilitativen Maßnahmen und Unterstützung bei der Freizeitgestaltung. Das Konzept sieht vor, individuell angepasste Hilfe zu leisten und ein möglichst inklusives Umfeld zu schaffen“, erklärt Alfons Riedlsperger von der Pro Mente Salzburg Geschäftsführung. 

Hochwertige Architektur für die Riedenburg

Bereits im Jahr 2013 wurde ein zweistufiges internationales Wettbewerbsverfahren ausgelobt. 97 internationale Büros haben sich im Rahmen des anonymen Architektenwettbewerbs beworben. Die Jury hat sich einstimmig für das Projekt der ARGE Schwarzenbacher Struber und Fally plus Partner aus Salzburg entschieden. 

Bei der Planung von gefördertem Wohnbau im Quartier Riedenburg mussten die Architekten auch die Reglements der Wohnbauförderung berücksichtigen. „Neben dem Anspruch an hochwertige Architektur sind mittels kompakter Bauweise auch konkrete Verhältniszahlen zu erfüllen. Mit gut geformten Baukörpern, gegliedert durch Einschnitte und Terrassen, denke ich, dass wir es geschafft haben, eine selbstbewusste, durchgängige, mit viel Grünraum durchwobene Häuserlandschaft zu errichten“, so Architekt Wolfgang Schwarzenbacher. 

Architekt Robert Wurbs sieht nur Vorteile in der aufgelockerten Aufteilung der Wohnanlage auf 22 Häuser: „Wir haben uns bewusst gegen eine Blockrandbebauung entschieden, weil wir keine Enklave schaffen wollten, wo man den Innenraum nicht mehr sieht und spürt. Die Kaserne war lange ein Areal, das man von außen nicht wahrnehmen konnte. Und das haben wir geändert und diese Liegenschaft mit ihren öffentlich nutzbaren Durchwegungen und Grünräumen den Salzburgern zurückgegeben.“

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