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Der steirische Trend zum Single-Haushalt

In der Steiermark ist die Anzahl der Haushalte zwischen 1961 und 2017 um 63 Prozent gestiegen, obwohl das Bevölkerungswachstum in demselben Zeitraum lediglich 8 Prozent betrug. Zurückzuführen ist das auf die Einpersonenhaushalte, die sich in den letzten 56 Jahren verdreifacht haben. Die Zweipersonenhaushalte haben sich mehr als verdoppelt, die Dreipersonenhaushalte sind um ein Fünftel gestiegen. Vierpersonenhaushalte haben hingegen nur um 6 Prozent zugelegt, Haushalte mit fünf oder sechs Personen sind mehr als 55 Prozent zurückgegangen. Prognosen für das Jahr 2050 gehen davon aus, dass Einzelpersonenhaushalte auch in Zukunft wachsen werden und bis zu zwei Fünftel aller Haushalte ausmachen werden. Dieser Trend wirkte sich auch auf die Größe der Wohneinheiten aus – in den vergangenen 56 Jahren verringerte sich die durchschnittliche Wohnungsgröße in der Steiermark um ein Drittel, während der Rückgang österreichweit mehr als ein Viertel ausmachte. 

Wohnungsneubau

Die Hälfte aller 2017 fertiggestellten Wohnungen sind zwischen 45 und 90m2 groß -  im Durchschnitt ergibt sich für die steirische Wohnung eine Größe von 95m2. Damit liegt das Bundesland im Österreich-Ranking an drittletzter Stelle – der Österreich-Schnitt beträgt 101,3m2. Der Großteil der in der Steiermark fertiggestellten Wohnungen geht in Eigentum über – die Wohnungserrichtung liegt dabei großteils in privater Hand. Aufgrund einer Haushaltsprognose aus dem Jahr 2018 der Landesstatistik gehen Experten davon aus, dass im Jahr 2050 in zwei von fünf steirischen Haushalten nur noch eine Person leben wird, was für den Wohnbau mehr Bedarf an kleineren Einheiten bedeutet.

©Kleine Zeitung