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Feministische Kunst am Bau

Bereits zum zweiten Mal bot die Alpenländische dem temporären Kunstprojekt von Katharina Cibulka „SOLANGE" und damit auch der gesellschaftlich unterbewerteten „Energiequelle Frauenpower", eine starke Plattform im öffentlichen Raum. Im Rahmen der Informations- und Diskussionsveranstaltungsreihe „Energie Zukunft Tirol" hat der gemeinnützige Verein Energie Tirol, der als unabhängige Beratungsstelle des Landes Tirol fungiert, das Thema „Die Energiewende ist weiblich - Energie Tirol zeigt Frauenpower" aufgegriffen . Dabei wurde auch das Projekt „SOLANGE", der Tiroler Performance- und Mediakünstlerin Katharina Cibulka gefördert. Cibulka nutzte die großen Flächen der Staubschutzplanen, um mittels eingestickter Botschaften feministische Forderungen zu vermitteln. In Kooperation mit Energie Tirol stellte der gemeinnützige Wohnbauträger die Fassadenflächen in Wörgl (2019) und Landeck (2018) für das Projekt „SOLANGE" zur Verfügung.

Die Intention
Die Künstlerin Katharina Cibulka erklärt ihre Intentionen: „Die Energiequelle Frauenpower wird nicht so eingesetzt, wie es auch in ökonomischer Hinsicht sinnvoll wäre: Frauen und Männer sollten auf allen beruflichen und gesellschaftlich-politischen Ebenen gleichermaßen vertreten sein und ihre Potenziale entfalten können. Job-Splitting sollte auch in Führungspositionen eine Selbstverständlichkeit sein. In Österreich liegen die Gehaltsunterschiede bei gleicher Qualifikation und Erfahrung zwischen Frauen und Männern immer noch in Bereichen zwischen 20 und 30 %. Frauenpower muss endlich denselben Wert wie Manpower bekommen."

Die verhüllte Fassade in der Salzburgerstraße in Wörgl trug die Aussage „Solange Frauenpower als Energiequelle unterbewertet ist, bin ich Feministin." Auch in Landeck stand 2018 das Hinterfragen der vorherrschenden Machtstrukturen im Vordergrund . Das Wohnprojekt in der Schrofensteinstraße signalisierte dies mit der großflächigen Botschaft „Solange Macht dazu führt, Frauen zu missbrauchen, bin ich Feminist."

Die Bauprojekte hinter den Staubschutzplanen
Die Wohnanlage in Landeck wurde im Juli 2018 nach 22 Monaten Bauzeit fertiggestellt. Sie hat 31 Mietwohnungen, zwei Geschäftsflächen und beherbergt den einzigen Nahversorger im Stadtteil Perjen, Landeck. Sie wurde von Architekt Florian Mathies aus Landeck in Passivhausqualität HWB=ll geplant.

Das Bauvorhaben Town House II in Wörgl wird im Frühjahr 2020 fertiggestellt sein. Die elf Mietwohnungen wurden von den Architekten Adamer Ramsauer aus Kufstein als Passivhausqualität HWB=lO umgesetzt.

PS: Frauenpower auch bei der Alpenländischen. Die Alpenländische beschäftigt im Unternehmen von insgesamt 65 Mitarbeitern 33 Frauen und auch die Führung der Geschäftsstellenleitung in Vorarlberg ist weiblich besetzt.

Wohnanlage Wörgl, Salzburger Straße ©Energie Tirol/Fotostudio West

Wohnanlage Landeck, Schrofensteinstraße ©Alpenländische