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Wiener Gemeinnützige begrüßen Klimafahrplan 2040

Kommentar von Landesgruppenobmann KommR Mag. Michael Gehbauer und seinem Stellvertreter Dipl.-Ing. Michael Pech, MRICS, CSE:

Die Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Temperaturen steigen ständig – und die Folgen werden für uns alle zunehmend spürbarer. Wien steht im Vergleich zu anderen internationalen Hauptstädten mit Blick auf die CO2-Bilanz überdurchschnittlich gut da, aber klar ist auch: wir dürfen uns beim Schutz des Klimas und der Umwelt nicht zurücklehnen. Ganz im Gegenteil: Die Klimakrise ist weltweit eine große Herausforderung und wird die nächsten Jahrzehnte auch das Handeln in der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft prägen. 

Gemeinnützige unterstützen Klimafahrplan 2040 
Im Regierungsübereinkommen wurde das ehrgeizige Ziel definiert, die Klimaneutralität bereits bis zum Jahr 2040 zu erreichen. Die gemeinnützigen Bauvereinigungen der Landesgruppe Wien werden die Stadt Wien bei der Erfüllung der Klimaziele unterstützen, um sicherzustellen, dass unsere Hauptstadt auch noch in 20 Jahren die lebenswerteste Stadt der Welt und internationales "Role Model" bleibt. 

Unsere Branche war immer schon Vorreiter in Umweltfragen wie z.B. bei der thermischen Sanierung, der Nutzbarmachung von Sonnenenergie, der Realisierung von Niederigst-Energie-Wohnhäusern sowie bei der Erfüllung von Passivhausstandards oder der Bauteilaktivierung zur Kühlung und Heizung. 

Sozialer Klimaschutz
"Die Stadt Wien steht - so wie auch wir Gemeinnützigen - für den sozialen Klimaschutz. Eine Kombination aus sozialer Gerechtigkeit, die Vorsorge für künftige Generationen, Inklusion und klare Ziele in der Emissionsreduktion stehen dabei im Mittelpunkt. Der Schutz unserer Lebensgrundlagen ist auch eine soziale Aufgabe. Dadurch sind in erster Linie nachhaltige Lösungen und Systeme gefragt, die die Umwelt, aber auch die Geldbörsen der Menschen entlasten!", zeigt sich Landesgruppenobmann Michael Gehbauer vom Wiener Klimafahrplan überzeugt.

Bauvereinigungen in Wien achten darauf, dass die Mieterinnen und Mieter nicht am Bahnsteig zurückgelassen werden.

 

Landesgruppenobmann Michael Gehbauer © Foto Wilke 

Die CO2-neutrale Umstellung der Bestandshäuser als Herausforderung 
Wien ist in Österreich das Bundesland mit den geringsten CO2-Emissionen pro Kopf. Es hat eines der dichtesten Netze an öffentlichen Verkehrsmitteln und zählt bei Fernwärme Versorgung zu den Besten Europas. Die größte Herausforderung in Wien ist die fossilfreie Umstellung der Gasheizungen in Bestandsobjekten - gemeinsame Bestrebungen mit der Stadt Wien sind hier bereits im Gange.

"Die Gemeinnützigen nehmen bei CO2-neutralen Heizsysteme in Bestandsobjekten eine Vorreiterrolle ein. Wir versorgen bereits jetzt rund 2/3 unserer Wohnhäuser CO2-frei etwa mit Fernwärme. Die Umstellung und Zentralisierung der verbleibenden Gasetagenheizungen wird jedoch auch für die gemeinnützigen Bauvereinigungen eine besondere Herausforderung. Neben dem weiteren Ausbau der Fernwärmeversorgung bieten sich auch fossilfreie Alternativen wie z.B. Photovoltaik und Geothermie Nutzung an. Den größten Nachholbedarf gibt es aber vor allem bei Einfamilienhäusern, Gründerzeithäusern und dem privaten Mehrfamilienwohnhausbestand", merkt Landesgruppenobmann-Stv. Michael Pech an.

Für die Umstellung der Heizsysteme auf fossilfreie Energie braucht es darüber hinaus zusätzliche Förderungen, damit die finanzielle Last nicht von den Mieterinnen und Mietern getragen werden muss, denn beim Erreichen der gesteckten Klimaziele sollten wir vor allem eines nicht, die Soziale- und Verteilungsgerechtigkeit aus dem Blick verlieren. 

 

Landesgruppenobmann-Stv. Michael Pech © ÖSW