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Stadt Linz: Quote für sozialen Wohnbau beschlossen

Linz will die Quote leistbarer Wohnungen heben und die merkbar angestiegenen Wohnpreise der Stadt senken. Das soll über eine neue Verordnung der Stadt Linz passieren. Diese wurde im Juli beschlossen und hat das ambitionierte Ziel, den Bedarf an leistbaren Wohnungen zu decken. So müssen künftige Umwidmungen einen verpflichtenden Anteil von 50 Prozent an geförderten Wohnungen haben. Unterstützt wird die Verordnung der Stadt von der GBV-Landesgruppe Oberösterreich: „Wir freuen uns über den Grundsatzbeschluss der Stadt Linz. Mit der neuen Verordnung kurbeln wir den leistbaren Wohnbau im ganzen Stadtgebiet an. Gemeinnützige Bauträger sind ein Garant für günstigen und lebenswerten Wohnraum", so Frank Schneider, Obmann des Verbands der Gemeinnützigen in Oberösterreich. 

Frank Schneider, Obmann des Verbands der Gemeinnützigen in Oberösterreich © LAWOG

Der Grundsatzbeschluss des Linzer Gemeinderates besagt, dass demnach in neu entwickelten privaten mehrgeschossigen Wohnbauprojekten mindestens ein Drittel der Wohnungen die Mietzinsobergrenze von 7,60 Euro nicht überschreiten dürfen. Bereits seit 2018 gibt es eine vergleichbare Novelle der Wiener Bauordnung, mit der die Quote an leistbaren Wohnungen sichtbar angehoben werden konnte. 

Bevölkerungszuwachs in Linz steigert Nachfrage nach leistbaren Wohnraum

 

Überdurchschnittlich hohe Bevölkerungszuwächse werden in den kommenden Jahren für zahlreiche Gebiete in Oberösterreich vorhergesagt, wie für die Städte Linz und Wels sowie ihre beiden Umlandbezirke bzw. dem Bezirk Eferding. Der Zuzug nach Linz nimmt dabei um bis zu 15,7 Prozent zu. Demnach würde die Anzahl der Linzerinnen und Linzer von 207.000 auf knapp 240.000 steigen. Linz ist für Berufseinsteiger und Studentinnen und Studenten besonders attraktiv, als Anbieter von einem breiten Spektrum an Arbeitsplätzen und Bildungseinrichtungen. Dies zeigt sich vor allem im starken Zuzug von jungen Erwachsenen. Der Bevölkerungszuwachs sorgt insgesamt für hohen Bedarf an leistbaren und qualitativen Wohnraum und stellt damit einem direkten Auftrag an die gemeinnützigen Bauträger in Oberösterreich dar. Der Beschluss einer Mindestquote für sozialen Wohnbau wird dabei eine große Unterstützung darstellen.